20 interessierte Ehningerinnen und Ehninger sind der Einladung des Heimatgeschichtsvereins zum Besuch der großen Landesausstellung ‚Berauschend- 10 000 Jahre Bier und Wein‘ im Landesmuseum Stuttgart gefolgt.
Es gab eine sehr professionelle Ausstellung zu sehen, durch die Frau Sanja Tolj die Gruppe gekonnt und in lebhaftem Dialog führte.Sie erläuterte den Teilnehmerinnen und Teilnehmern die neuesten Forschungsergebnisse, unter anderem wurde im Gebiet des heutigen Georgien bereits vor ungefähr 12000 Jahren der bislang früheste Anbau von Wein nachgewiesen und das „erste“ Bier stammt -nach neuester Kenntnis- aus Ostanatolien. Die Hochkultur der Sumerer (ca. 3000 v. Chr.) belegt dies auf Tontafeln und Keilschriftdokumenten. Frau Tolj räumte auch mit dem Mythos auf, dass die Römer in unserer Region schon Weinbau betreiben hätten.Der Weinbau in Württemberg wurde erst im früheren Mittelalter vor allem durch die Klöster betrieben und kultiviert. Zeugnisse belegen unter anderem, dass zum Ende des 19. Jahrhunderts deutlich besserer Wein erzeugt wurde.
Zum Thema Branntweinerzeugung gab es eine Leihgabe des Schnapsmuseums Bönnigheim zu sehen. Es handelte sich um ein ‚private ‚Schnapsbrennanlage‘. Die Aufsauganlage bestand aus einer 5l Blechdose der Firma Schwabenstolz aus Ehningen, in der ursprünglich saure Gurken verkauft wurden.
Die Stationen antiker Religionen und Kulturen unter anderem griechische Symposien und die Rolle der Göttin Hathor im alten Ägypten waren ebenfalls beeindruckend.
Die letzte Station war die stattliche Sammlung seltener Trinkgefäße für festliche Anlässe am württembergischen Hofe. Als dazu thematisch passenden Beitrag zitierte der Ehrenvorsitzende des Heimatgeschichtsvereins, Rudolf Widmann, hierzu Verse aus einem Trinklied.
Nach dem Ausstellungsbesuch gab es eine gemütliche Kaffeerunde in der Alten Kanzlei, wo man sich über das Gehörte und Gesehene austauschen konnte.
Für den Heimatgeschichtsverein Ehningen
Jutta Schießler, 2. Vorsitzende